Und Action... Beck-Autoren vor der Kamera

von Gastbeitrag, veröffentlicht am 06.05.2024
Rechtsgebiete: Verlag|537 Aufrufe
Und Action... Beck-Autoren vor der Kamera

»Ruhe! Ton läuft, Kamera läuft. Und bitte.« So klingt es, wenn im Verlag C.H.BECK ein Videodreh mit Autorinnen und Autoren juristischer Fachliteratur stattfindet. Das Ergebnis sind drei- bis fünfminütige Filme, in denen die Verfasserinnen und Verfasser ihre Werke persönlich vorstellen.

Die Idee hinter den Autorenvideos ist es, nicht nur auf das neue Werk aufmerksam zu machen, sondern dem interessierten Publikum darüber hinausgehende Informationen und Einblicke zu geben. »Vielen Nutzerinnen und Nutzern unserer Bücher sind die Namen auf den Buchcovern vertraut. Umso spannender ist es, wenn sie durch die Videos ein Gesicht zu diesen Namen bekommen und erfahren, wie der Mensch aussieht, mit dessen Werk sie sich zum Teil seit Jahren beschäftigen«, weiß C.H.BECK Pressesprecher Mathias Bruchmann. In seinen Bereich fällt die Produktion der Autorenvideos.

»Inhaltlich geht es uns um mehr als eine reine Produktdarstellung. Deshalb greifen wir zu Beginn des Videos immer einen aktuellen Aspekt aus dem Thema des jeweiligen Fachbuchs heraus und bitten die Autorin oder den Autor, diesen in knapper Form zu vertiefen.« Natürlich dürfen auch Informationen darüber nicht fehlen, für welche Zielgruppe das jeweilige Werk besonders geeignet ist oder was sich bei einer Neuauflage geändert hat. »Außerdem fragen wir gerne nach einer Anekdote im Zusammenhang mit der Arbeit an dem jeweiligen Buch. Manche erzählen dann von abgestellten Telefonen, wenn die Anrufe der Mitautoren einfach zu viel wurden. Oder von unglaublichen Zufällen, die dazu führten, dass ein Autor ›sein‹ Rechtsgebiet oder Nischenthema fand, das er oder sie vorher noch nie auf dem Schirm hatte«, berichtet Bruchmann.

Autoren im Vordergrund

Inzwischen produziert C.H.BECK seit acht Jahren mit externer Unterstützung Autorenvideos für sein juristisches Programm. »Davor haben wir auch schon Videos in Eigenregie erstellt«, erinnert sich Mathias Bruchmann. »Die haben wir selbst mit Camcorder oder Handy gedreht.« Die so entstandenen Videos waren zwar keine professionellen Produktionen, weckten aber genug Interesse, um bald die Zusammenarbeit mit einer Agentur notwendig zu machen.

»Wir haben uns damals Rat von außen gesucht, sowohl für die Konzeptentwicklung der Videos, als auch für Umsetzung und Produktion«, so Bruchmann. »Gemeinsam mit der Agentur haben wir uns dann viele Gedanken über das Setting, die Inhalte und auch Details wie den Hintergrund, die Musik, Intro und Outro sowie das Farbkonzept für die Texteinblendungen gemacht. Mittlerweile gab es zwei Relaunches, aber der grundsätzliche Ansatz, die Autorin beziehungsweise den Autor in den Vordergrund zu stellen, hat sich nicht geändert.« Die fertigen Videos sind im Schnitt vier Minuten lang und auf dem C.H.BECK-Youtube-Kanal zu finden. Wer dem Verlag in den sozialen Medien folgt, bekommt dort ebenfalls regelmäßig Filmausschnitte zu sehen, die auf den jeweiligen Kanal abgestimmt sind. Auch die Protagonistinnen und Protagonisten teilen die Filme gerne über ihre eigenen Social-Media-Kanäle oder die Kanzleihomepage.

Schon viele Themen behandelt:

Und wie sieht so ein Drehtag aus? »Wir produzieren an einem Tag Rohmaterial für durchschnittlich vier Videos«, verrät Oliver Wanke, der externe Profi hinter der Kamera. Dafür kommt er alle paar Monate ins Münchner Verlagsgebäude. »Zeitlich rechnen wir pro Buch mit zwei Stunden für den Dreh. Die Nachbearbeitung, Schnitt, und so weiter, kommt dann später natürlich noch dazu wie auch der Auf- und Abbau des Equipments am Drehtag selbst.« Zur Ausstattung gehören zwei Kameras, mehrere Scheinwerfer, Ansteck- und Richtmikrofone sowie ein aufrollbarer Hintergrund in Form einer 3 x 4 Meter großen Leinwand.

Seit dem letzten Relaunch vor rund einem Jahr kommt zusätzlich auch eine Drohne zum Einsatz, mit der die Eingangssequenz gefilmt wird. Eine Tontechnikerin sorgt für den perfekten Sound, und auch eine Make-up-Artistin ist dabei, damit sich die Autorinnen und Autoren keine Sorgen um eine glänzende Stirn oder verirrte Haarsträhnen machen müssen.

»In der Regel stellt immer eine Person das Buch vor. In Ausnahmefällen, wenn es sich um ein gut eingespieltes Autorenteam handelt, auch mal zwei Personen gemeinsam. Ein Mitarbeiter hinter der Kamera stellt die Fragen, was im fertigen Video aber nicht zu sehen oder zu hören ist. Die Fragen werden später als Text eingeblendet«, erläutert Wanke. Im Laufe der Jahre sind so Videos zu unterschiedlichsten Themen entstanden, von künstlicher Intelligenz über Kindeswohl bis hin zu einem Exkurs über die strafrechtliche Sicht auf Klimakleber. »Ich arbeite mit vielen Kunden zusammen, aber das Besondere an der Zusammenarbeit mit dem Verlag C.H.BECK sind auf jeden Fall die vielen spannenden Persönlichkeiten vor der Kamera, mit denen ich sonst nie in Kontakt gekommen wäre«, resümiert Wanke. »Oder wo sonst kommt es vor, dass ein Sportrechtsexperte einen Basketball zum Dreh mitbringt. Den haben wir dann natürlich direkt ins Video eingebaut.«

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